In den 1556 erneuerten Stadtstatuten wird u.a. gefordert, dass Mist auf den Straßen nicht länger als 6 Tage liegen bleiben dürfe, sonst sollte ihn der Rat wegnehmen und zum besten der Stadt verkaufen; ferner wird angeordnet, dass Unreinigkeiten aus den Häusern zu gießen verboten sei und mit 3 Schillingen bestraft werden sollte.
Würde aber jemand -dadurch betroffen oder besudelt- , musste 1/2 Mark Strafe gezahlt werden.
Diese beiden Berichte, die man wohl auf alle Orte damals anwenden kann, sind anschaulich genug.
Dazu ist zu berichten, dass noch 1676 sogar der Stadtrat die Herrengasse eine -unflätige Gasse-, 1685 die Hintergasse -Schlammgrube- nannte."

Die Marktsanierung trug aber auch dazu bei, bisher schon fast Vergessenes wieder in den heutigen Marktalltag zurückzuholen.
So stehen die 3 Brunnen in ihrer ansprechenden unterschiedlichen Gestaltung für die 3 Wasserentnahmestellen des mittelalterlichen Marktplatzes.  

An der Südseite des Platzes hinter dem Rathaus hat das "Greußener Schweinchen" seinen Platz gefunden.


Es ist die vergrößerte Nachbildung (das Original ist 24,2 cm lang, 15,8 cm breit und 19,0 cm hoch) eines Fundes aus der Zeit um 200 bis 300 nach der Zeitenwende und kann mit einem Fruchtbarkeitskult in Verbindung gebracht werden. brob16
Während Lürmann vermutet, dass es sich um einen Kult zur Verehrung des Gottes Donar handelt, verweisen andere auf die Götter Freya und Freyr, die als Attributtiere den Eber besaßen.
1858 wurde das "Schweinchen" mit 5 weiteren Gefäßen in einem Tuffsteinbruch im Flattig hinter der Nordhäuser Straße gefunden.
Weitere Hinweise findet der interessierte Leser in der Schrift "Das geheimnisvolle Greußener Schweinchen" von Ulrich Müller (Westgreußen 1987).

 

 

Veranstaltungen

aktuelles

Aktuelles aus dem Rathaus Greußen

Rückblick und Ereignisse 2020

 


 Ausbildungs- und Stellenangebote

 


P.Georgi:

Links und rechts der Helben / Foto-, Heimat- und Wanderbuch

mehr Infos