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Verweilen wir noch etwas dort an der Treppe, können wir ein niedriges Stück Altstadtmauer sehen, das fast bis zur Ottenhäuser Straße reicht.
Gegenüber dieser Stelle lag die Abdeckerei und Scharfrichterei, von etwa 1528 bis 1895 nachzuweisen.
Dahinter erhebt sich der Warthügel, von welchem man einen prächtigen Rundblick hat.
Wenden wir uns von unserem Platz im Rosengarten wieder den Mauern zu; hier ist zu sagen, daß nach einer alten Karte die Zwingermauer damals noch bis zur Kupferhelbe, hier Mühlgraben genannt, hinunterlief, die bei der großen Buche sich wendet und in den Steingraben mündete.
Über den großen Graben ist noch zu berichten, daß man in den Jahren 1631 und 1636 ihn durch Dämme in 3 Abschnitte teilte und als Fischteiche einrichtete. Als Schutz der Stadt, wozu er ursprünglich angelegt worden war, konnte er nach den Erfahrungen im 30jährigen Kriege doch keinen Nutzen mehr haben.
Der obere Graben, der heutige Rosengarten, versumpfte mit der Zeit. Es samten sich Erlen an, weshalb dieser Grabenteil im Volksmunde Erlenteich genannt wurde.
Nach dem Entfernen der Erlen pflanzte man Eschen, die 1920 wegen Kernfäule geschlagen werden mußten.
Durch diese Freilegung konnte sich das Buchengesträuch zu den heutigen schönen Bäumen entfalten.
Der mittlere Teich, von der Altstadtbrücke bis zur Lochmühle reichend, wurde nach dem Austrocknen mit Apfelbäumen bepflanzt, weshalb man vom Apfelteich sprach, heute mit Birken bestanden.
Der untere Graben, bis zur Brauerei reichend, hat keinen besonderen Namen gehabt.
Wenden wir uns nun wieder der großen Mauer zu.
Diese macht der großen Buche gegenüber eine scharfe Wendung und verläuft von zahlreichen Türmen besetzt bis zum Hause gegenüber der Stadtmühle, die heute als solche nicht mehr in Betrieb ist.
Die Zwingermauer verlief vor dem sogenannten "großen Zwinger", an ihrem Fuß floß die Kupferhelbe, hier Mühlgraben genannt.
Die Ostseite der großen Stadtmauer ist besonders stark mit Türmen besetzt. Diese sind nur Ausbuchtungen der Mauer. Sie waren auf der Innenseite vermutlich mit Fachwerk ausgebaut, wenn auch nicht alle, so doch die größeren. Es ist zum Beispiel die Rede davon, daß anno 1535 der Turm nahe der Stadtmühle an einen Fleischer als Schlachthaus verpachtet wurde.
Ein weiterer Turm wurde gekennzeichnet durch die "umlaufende Wehre".
Etliche Türme waren durch Stadtknechte bewohnt, nach denen der betreffende Turm laut Stadtrechnung benannt wurde: so zum Beispiel Hans Dreschers, des Stadtknechtes Turm, Joachim Dautens, des Pfänders Turm.
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