Hochwasser am Helbewehr 01.06.2013

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Hochwasser am Helbewehr schreckte alle am Samstag früh auf. ....

Die sächsische Helbe tritt in Westgreußen und Clingen über die Ufer, das war die Meldung am Samstagmorgen in der Leitstelle.
Bürger riefen aufgeregt an. Bei mir läuft das Wasser durch den Hof und bei mir in das Haus.
Besonders betroffen waren das die ehemaligen Mühlen in Westgreußen und Clingen.
In der Nacht zum Samstag von 2 bis 4 Uhr schnellte der Pegel in Wasserthaleben von 77 auf 175 cm.
Herr Andreas Hahn, Mitarbeiter bei der TULG Jena,  ist mit für den hiesigen Helbebereich zuständig und wurde durch die Leitstelle informiert.
Am Wehr stellte er schnell die Ursache fest.
Mächtige Stämme und Strauchwerk, versperrten den Durchfluss und bildeten vor dem Stauwehr einen Zweiten Damm.  
Zwei Schotten waren zwar offen aber der Strauchdamm war dicht.
Zwischenzeitlich waren die Feuerwehren Westgreußen, Clingen und Greußen alarmiert und rückten aus.
Mit Feuerhaken und Stangen war da nichts zu machen. Da muß ein Kran her.
Der Rückstau bewirkte das beide Helbearme jetzt als Ventil wirkten und über die Maßen an Wasser einlief.
Währenddessen die Schwarzburger Helbe im Nachgang ein Überbaulaufwerk hat, ging der Überfluss in der Sächsischen Helbe auf Reisen.
 Schnell wurde aus Brettern eine Erhöhung für das Sächsische Helbewehr gezimmert und auf das Metallene gesetzt.
Mit Decken und Sandsäcken wurde zusätzlich abgedichtet.
Somit konnte der Höchststand von über einem Meter wieder auf Normalmaß reduziert werden.

Helbe 01.06.2013

Hochwaser am Helbewehr 01.06.2013 Fotos: P.Georgi

Zwischenzeitlich hat auch die Wasserwelle der Sächsischen Helbe  Greußen erreicht.
Einige Zeit später kam dann ein LKW von der TLUG mit Ladekran und hat einige Holzbarrieren auf der linken Seite am großen Wehr beseitigt.
Somit erhöhte sich der Abfluss in den Hauptarm und spülte sich langsam frei.
Weiteres Strauchwerk wurde entfernt.
In den nächsten Tagen muß mit großer Bergetechnik dann einem mächtigen Stamm zu Leibe gerückt werden, denn er liegt auf dem Schott und behindert dessen Funktion.
Die Feuerwehren fuhren dann ab und kontrollierten weiter unten die Brücken.
So sperrte Greußen auch die Unterführung an der Bahnbrücke.
Die Grüninger und einige Greußener Feuerwehrkräfte entflochten an der Grüninger Brücke aufgestaute Stämme.
Im Stadtgebiet Greußen fließt die hellbraune Brühe lautlos zwischen den alten Bruchsteinmauern hindurch.
Staunend stehen die Bürger auf den Brücken und sehen den schnell dahinfließenden Fluten nach.
Mächtig gewaltig, das war der viel gehörte Ausspruch.

(PG)

 

 

 

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