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Neujahr Sömmerda 2013

neujahr2013

Zum letzten Silvester fand ich es spannend, vom Greußner Kirchturm aus das Feuerwerk zu filmen und zu fotografieren.
Im Sommer konnte ich auf dem Kirchturm der Ev. St. Bonifatius Kirche einige Fotos machen.
Zuhause entstand der Entschluss, zum Jahreswechsel 2012-13 gehst du nach Sömmerda ....

Frau Pfarrerin Angela Fuhrmann, stimmte meinem Ansinnen zu.
So probte ich nach dem Weihnachtskonzert die ersten Nachtaufnahmen.
Fernsicht gut, bis nach Buttstädt und zur Schmücke.
Hui, der Wind ist hier oben, nach 134 Stufen, ganz anders als wie unten auf dem Marktplatz.
Da muß ich mich besser als in Greußen vor einem Jahr vorbereiten.
Deshalb ging ich am Samstag noch einmal hoch und dachte mir feste Verbindungen mit dem Geländer und den Stativen, aus.
Schlauchbänder, Zurrgurte und Schaumstoffzwischenlagen wurden bereitgelegt.
Die zweite Notlampe aufgeladen, einen großen PVC-Werkzeugkoffer ausgeräumt und mit den Kameras und weiteren Krempel beladen.
Das Wetter sollte passen, aber eben der Wind.
22 Uhr war ich schon da und habe noch einige Nachtaufnahmen in den umliegenden Straßen gemacht.
23 Uhr die Schlüsselübergabe und nun mit dem Gepäck dreimal nach oben.
Jetzt mehrmals den Kopf einziehen und zwischen den Balken durchschlängeln.
Plötzlich meldete sich noch ein Freund, Matthias Nitsch, und half mir beim Transport der restlichen Ausrüstung.
Er hatte auch seine Kamera mitgebracht. Oben angekommen, im Dunkeln und auf dem schmalen Steg zwischen Dach und Geländer, ist der Aufbau der Technik nicht so einfach.
Zusätzlich erschwerte der mehr als ausreichend schmieriger Taubenkot, durch den man watete.
Ich hatte aber alles vorher schon mal geübt.
Es klappt - jetzt waren wir mit den Tauben, die aufgeregt uns umschwirrten, allein.
Mütze tief in das Gesicht, Kopflampe an und Jacke fest zu.
Hoffentlich übertragen die Eigenschwingungen des umlaufenden Geländers sich nicht auf meine Kameras, war noch so ein Gedanke bei dem Wind mit seinen Böen, die um die Turmspitze wedeln.
Zwei nach Osten und eine nach Süden ausgerichtet, das hatte ich mir vorher schon genau ausgesucht.
Den Probeausdruck noch mal vergleichen.
Man sieht auch den Lichtschein von Erfurt ganz deutlich am Südhorizont.
Nun noch alle auf manuelle Bedienung eingestellt, Fernbedienungen und Kabelauslöser funktionierten, endlich fertig.
Kurz vor dem Jahreswechsel kamen noch über zehn Mutig auf den Turm, sie waren zuvor im Ökumenischen Orgelkonzert in der Kath. St. Franziskus Kirche.
Hier spielte Kantor i.R., Gottfried Steffen. Auch Frau Pfarrerin Angela Fuhrmann und der Kath. Pfarrer Christian Bock waren mit oben.
Gegen Mitternacht wurden es immer weniger Besucher auf dem Marktplatz und die vorzeitige Knallerei schwächelte.
Kamera eins surrte und nahm das Glockenspiel mit auf.

Jetzt kamen auch die Menschen wieder auf die Straßen und bei uns wurde es hektisch.
Immer wieder Auslöser drücken und zwischenzeitlich Einstellungen auf das jetzt doch grelle Licht anpassen.
Immer auf die Armbanduhr sehen und Sekunden zählen.
Bei besonders großen Feuershows schnell die Belichtung vorzeitig abkürzen.
Nur gut, der Westwind blies den vielen Pulverdampf von uns weg.
Über der Neuen Zeit wurde er aber zum Nebel und das ist nicht gut für die Schärfe der Bilder.
Überall färbte er sich durch die Stadtbeleuchtung rötlich. Langsam wurde es wieder ruhiger.
Also abbauen und wieder Transport nach unten.
Das sind insgesamt über 1340 Stufen die ich für die Aktion getreten habe.
Das ist fasst die Höhe vom Empire State Building oder Eifelturm.
Mit dem Auto nun nach Hause.
Ein Uhr und dreißig endlich zu Hause und nun den Rechner an.
Die Spannung war schon groß.
Alle 3 Chipkarten rein und Dateien runter.
Das dauerte ein wenig, denn Filme haben höhere Datenmengen.
Die erste Durchsicht, es hat geklappt.
So noch ein wenig auswählen, sortieren und dann drei Uhr ins Bett.
Die Frau schläft schon, und mit dem Gedanken, wo bin ich zum nächsten Jahreswechsel, war es geschafft.

( P.Georgi )

 

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