Weltkindertag 2015

Ev Kirche 19.09.2015

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Am Sonntag wurde der Weltkindertag in der Ev. St. Martini-Kirche gefeiert.
Dazu waren alle Kinder und Erwachsenen unter dem Motto, WIR SIND GOTTES KINDER, in das Gotteshaus eingeladen.

Hausherrin und Pfarrerin, Ester Maria Fauß, begrüßte alle zahlreichen Kleine und großen Gäste.
Im Anschluss gestaltete Jörg Sollbach mit Gitarre und Stimme, das Mitmachprogramm.
Dazu forderte er die Kinder auf im Mittelgang mit ihm gemeinsam Lieder zu singen und auch durch Bewegung zu gestalten.
Die Begeisterung sah man in den leuchtenden Kinderaugen.
Besonders spannend wurde es als auch die Puppe, Fridolin, zu den Kindern sprach und sie zum mitmachen animierte.

Dann gab es eine Pause für die Kinder und Landrätin, Antje Hochwind, trat an das Pult und predigte unter dem Motto:
„Die Wüste soll blühen“. 

Weltkindertag 19.09.2015

Weltkindertag 19.09.2015 Ev. Kirche Greußen Fotos: P.Georgi

Die Wüste, da ist es immer warm und jeder möchte in eine Oase gehen.
Dabei denken wir Menschen zuerst an unsere Kinder und dann an uns, selbst wenn die Nerven einmal blank liegen.
Für unsere Kinder sind wir der Zufluchtsort und für uns ist es der Himmlische Vater.
Gott ist die Oase für uns.
Er spendet das Wasser des Lebens.
Ich als Landrätin bin verantwortlich für den Landkreis, für die vielen kleinen und großen Menschen.
Die Kinder verschiedenen Alters und Herkunft, brauchen uns.

Einerseits gibt es Kinder die in Wohlstand leben und anderseits Kinder, die unter der Armutsgrenze leben müssen.
Es gibt auch Kinder die unter ganz schwierigen Bedingungen und ohne Eltern aufwachsen müssen.
Das sind bei uns im Landkreis mehr als 140, davon 70 in Heimen und 73 in Pflegefamilien.

Weltweit sind über 60 Millionen, davon über die Hälfte Kinder und Jungendliche, auf der Flucht.
Dann gibt es die Kindersoldaten, die arbeiten müssen, die Gewalt an sich erleben und die Angehörige, oftmals in Sichtkontakt, verlieren.
Das gibt tiefe Wunden an den kleinen Seelen.

Beim gestrigen Fest der Pflegefamilien  des Landkreises, konnte ich viele dieser Pflegefamilien begrüßen.
Ich bin ihnen sehr Dankbar und schätze es sehr hoch, das es diese Familien gibt, die sich der Kinder annehmen, ihnen Verständnis, viel Liebe und Fürsorge, zuteilwerden lassen.
Ich selbst war noch in der Brandnacht in Rockensußra vor Ort.
Mich hat tief erschüttert, was ging in den Kindern vor, die aus dem Nachbarhaus den Dachbrand, durch die hinterhältige Brandstiftung entstand, miterleben mussten.
Die Angst die in diesen Stunden wieder hochkam, wie gehen sie damit um.
Wie selbstverständlich, brachten die Eltern die Kinder am Morgen in die Schule.
Sie wollten den Alltag den Kindern wie so normal, wie möglich, gestalten.

Ich bin beeindruckt von den Bewohnern von Rockensußra, die vor wenigen Tagen entschieden haben, die nicht beschädigten Wohnungen zur Verfügung zu stellen.
Das hat Vorbildkarakter.
Liebe Gemeinde, auch Jesus musste mit seinen Eltern durch Flucht nach Ägypten.
Was wäre, wenn sie dort nicht aufgenommen wurden.
Wir stehen mit unserem Land vor großen Herausforderungen und ich verstehe, dass viele Menschen Angst davor haben.
Wir werden bei den vielen Herausforderungen sicher auch einmal unsere Grenzen erreichen, dann suchen wir nach Oasen mit einer Quelle, einer Kraftquelle.
Im Gebet und in der Gemeinschaft kann jeder mit seinen Fähigkeiten dazu beitragen, dass die Wüste erblühen kann.
Amen.

Dann hat Herr Sollbach noch einmal die Kinder zum mitmachen aufgerufen und die ganze Gemeinde machte dabei mit.
Sehen und Suchen, komm her, freundlich sein und weitere gute Gesten, wurden spielerisch vorgeführt.
Die Begeisterung der Kinder sprang auf die Erwachsenen über.
So trauten sich alle am Schluss in den Gang zum gemeinsamen singen.

Superintendent Kristóf Bálint sprach im Anschluss alle Bürger an, wer irgendwie helfen kann und möchte, wer übersetzen kann, wer anderweitige Tätigkeiten ausführen möchte, der möge sich beim Amt für Ausländer und Flüchtlingswesen,  oder bei der  Kreisdiakoniestelle,  Herrn Michael Göpfert, 03632 6676094, 0151 58844982, melden.

Dann wurde der Gottesdienst mit dem Vater unser und Segen beendet.
Nun war die Möglichkeit Luftballons zu erwerben. Diese wurden mit Namenzettel versehen.
Auf ein Kommando von Frau Fauß, ließen die Kinder und Erwachsenen sie los.

Wer mit seinem Ballon den weitesten Weg erreicht, wird ein Preis erringen.
Sind wir gespannt, wann die ersten Meldungen aus dem Osten (stetiger Westwind) eintreffen.
Dann gab es Bratwurst, Brause und eine lange Schlange am Eiswagen.

Damit endete der Kindernachmittag.

(PG)

 

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