8. Oldtimertreffen Greußen 06.07.2013

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Rund 2.500 Besucher besichtigten die über 300 Oldtimer auf dem Karlsplatz in Greußen.

Strahlender Sonnenschein empfing die Oldtimerfans am Samstag auf dem Karlsplatz in Greußen.
Laut den Organisatoren hatten sich 90 Fahrzeuge im Vorfeld angemeldet.
Bei 230 Fahrzeugen sind die Teilnahmezettel, auf dem jeder mit seinem Fahrzeug erfasst wurde, ausgegangen und jede Menge weitere Fahrzeuge fuhren auf den vollen Platz.
Etwa 1 Stunde nach Beginn konnte schon kein PKW mehr sich in die Reihen stellen.
Nur noch einzelne Zwei-Radfahrzeuge fanden einen Stellplatz.
Viele Oldtimer mussten abgewiesen werden.
Die Organisatoren waren darüber traurig und versuchen für nächstes Jahr die Fläche noch zu erweitern.
Die Flächen für den Teilemarkt waren auch völlig erschöpft. Zu kaufen gab es alles was so ein KFZ-Interessierter für seine alten Fahrzeuge suchte. 
Der Besucherparkplatz war voll und viele parkten in den umliegenden Straßen.
Horst Laue und Winfried Kühnl, die beiden Hauptorganisatoren sind sprachlos.
Auch Bürgermeister René Hartnauer (SPD) war sprachlos.

8. Oldtimerfest Greußen 2013

8. Oldtimerfest Greußen 2013 Fotos: P.georgi

In seiner Eröffnungsrede lobte er die Aktivitäten der Veranstalter von „Gruzen Classic“.
Damit wird Greußen bekannt gemacht und hier ist was los.
Im Weiteren übernahmen Hans-Peter Brill aus Göttingen und Michael Przibilski aus Brüel, Kreis Parchim, die fachliche Vorstellung der Fahrzeuge.
Beide besitzen ein ganz erhebliches Wissen über die technischen Parameter, Eigenheiten und Sonderheiten der Fahrzeuge.
Herr Przibilski brachte noch ein besonderes Wissen an Fahrererfahren für Zweiradfahrzeuge mit.
Er selbst fuhr schon viele alte Motorräder und kennt die Beschwerden von Stundenlangen Fahrten.
Bei großen Rallys musste manchmal der Fahrer aus dem Sattel gehoben werden, denn bequeme Federn wie wir sie heute haben, gab es nur an wenigen Motorrädern.
Fahrtwind und holprige Straßen hinterlassen auch beim Fahrer Spuren.
Den Besuchern wurde damit auch ein Einblick in die Beherrschung der Fahrzeuge, vermittelt.
Wegen der Enge konnten viele nicht zur Vorstellung vorfahren.

Herr Brill erwähnte, ich bin überwältig, bei dem jetzigen Markenoffenen Oldtimertreffen, so viele Dixis und BMW´s sind nicht einmal beim offiziellen Treffen in Eisenach vorgefahren.
In Greußen standen Neunzehn Dixi`s zur Schau und auch noch ein Vorläufer, der Austin, war vertreten. 

Martin Kopplinger aus Österreich hatte mit seinem Dixi die weiteste Anfahrt.
Gerne folgte er der Einladung.
Seinen Dixi hatte er vor 11 Jahren in Berlin gekauft und ist damit in Österreich schon eine Rarität.

Die Tornax von Horst Laue, gebaut von Barmen-Langerfeld aus den Jahre 1929 war wieder das älteste Zweirad.

Drei Volkspolizei-Autos (Lada und Wartburg) und eine MZ waren samt dem Personal und Uniform, stilecht vorgefahren.
Aus den Lautsprechern klang DDR-Marschmusik.
Selbst den gehassten Stempel (an Stelle der heutiger Punkte in Flensburg) konnten sie noch vorweisen.
Nur die Funkgeräte hatten keine Verbindung mehr zum heutigen Netz.
Katrin Steinke aus Ilmenau erklärte, ihr Lada ist noch mit Blau-Rotem-Blinklicht ausgestattet, es war das Führungsfahrzeug bei der Schutzpolizei.

Fahrrad mit Hilfsmotor, Leichenwagen, Traktoren, Standmotoren, schwimmfähige PKW, amerikanische Straßenkreuzer, Rennautos, Militärfahrzeuge, Sanitärfahrzeuge, PKW mit historischen Campinganhängern und unterschiedlich große LKW`s waren zu bestaunen.
Einige Fahrerteams hatten Zelte mit gebrachte und machten neben Ihren Fahrzeugen ein zünftiges Picknick.
Vor der Ausfahrt wurden noch Pokale und Auszeichnungen vorgenommen.

Der älteste Teilnehmer war Waldemar Förschner aus Jena, geb 1929 mit seinem DIXI DA1 Baujahr auch 1929.

Pünktlich um 14:30 ging es mit echter Polizei auf die Ausfahrt.
Die Greußner Feuerwehr sicherte wichtige Kreuzungen ab. Sie hatte Mühe das zu bewerkstelligen, denn unmittelbar zuvor waren sie noch in der Unfallhilfe tätig.
Gemächlich ging es nun über Trebra, Westerengel auf die B4 nach Sondershausen und zum Possen hoch.
Hier gab es neue Herausforderungen.
Der Possenwirt, Bernd Jahn, hatte schon ein volles Haus: Eine Hochzeit und die Terrierausstellung waren zusätzlich zum Wochenendgeschäft zu bewältigen.
Die Oldtimer wurden der I-Pinkt. Gerade noch so gingen die vielen Fahrzeuge auf die eine frei gehaltene Wiese am Tiergehege.  Auch hier wurden wieder Motorhauben geöffnet und unzählige Fachgespräche geführt und viele Fragen beantwortet.

Ein DKW IFA F8 Kombi aus Weimar mit Holzkarosse kam mit kochendem Kühlwasser angefahren.
Das Begleitfahrzeug vom AVD konnte mehrmals kleine Pannenhilfe leisten.

Dann ging es wieder über die B4 und weiteren Dörfern zurück nach Greußen.
Gerade die älteren Fahrzeuglenker waren schon ein wenig erschöpft, die Größe der Veranstaltung und das Bombenwetter, machte doch vielen zu schaffen.
Mit, wir sehen uns nächstes Jahr wieder hier, verabschiedeten sich viele vom Festplatz.
Zuvor hatte Horst Laue sich noch einmal bei allen Sponsoren und Helfern, der Feuerwehr, der Polizeiinspektion Sondershausen für die unermüdliche Unterstützung bedankt.

Im abendlichen Fahrerlager gab es noch einmal eine lockere Berichterstattung über den Tag.
Danke, wurde zuerst dem Organisationteam für die hervorragende Durchführung gesagt.
Weiter waren die Aussteller erstaunt, wie viele junge Helfer, freiwillig die Veranstaltung mit absicherten.
Dann erzählten noch einmal die Oldtimerfahrer ihre Erlebnisse von der Ausfahrt.
Besonders aufgefallen ist ihnen, das auf den Dörfern viele die Bürger vor ihren Häusern waren und ihnen zuwinkten. 
Mancher hatten sogar seine alten Fahrzeuge in der Toreinfahrt oder im Vorgarten präsentiert.
Andere wieder hatten Tische und Stühle aufgestellt und warteten in geselliger Runde.
Das hat uns sehr gefallen, sagten die Dixifahrer.

(PG)

 

 

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